Donnerstag, 10. Dezember 2009

Boxerbande - Weihnachtsgeschichte

Die Boxerbande - Weihnachtsgeschichte

Diese Weihnachtsgeschichte schrieben ein paar User meines Boxerbande Forums und ich letztes Jahr zu Weihnachten.

Story by Tina,Angela and Candy.

Boxerbande Forum

Viel Spaß beim lesen.
Knuddels..Tina :-)

*************************

Es war drei Tage vor Heiligabend in einer kalten verschneiten Stern klaren Nacht , die Sterne funkelten am Himmel , jeder einzelne strahlte so viel Gemütlichkeit und Wärme aus,da sah man durch die verschneiten Tannen und Fichten in einer kleinen Lichtung einen mit Hunden bespannten großen goldenen Schlitten..

Die Hunde standen ganz ruhig, hechelten jedoch heftig, als wären sie schnell und weit gelaufen.
Prächtig waren sie anzusehen mit ihren glitzernden Geschirren,das Fell glänzte im Mondlicht.
Auf dem goldenen Schlitten sah man einen großen Geschenkesack.

Sie legten eine Pause ein zum Verschnaufen denn sie waren schon weit gelaufen,ihre Pfoten brannten, sie hatten noch einen weiten Weg und die Zeit wurde knapp.
Und einer von ihnen konnte gar nicht weiter. Sie waren quer durch den lichten Hochwald gelaufen, als einer von ihnen aufschrie, so daß sie unwillkürlich abbremsten und den Schlitten auf der Lichtung zum Halten brachten.

Der eine, vorne links stand er, jammerte jetzt vor sich hin und sackte langsam in sich zusammen. Bis er auf der Seite lag, auf dem glitzernden Schnee. Da konnte man die Bescherung sehen. Um seinen einen Vorderlauf breitete sich eine Lache aus, dunkel verfärbte sich im Sternenlicht der Schnee. Eine Kastenfalle war um den Lauf zugeschnappt, in einem unmöglichen Winkel bog dieser sich zur Seite weg. Gebrochen und verletzt. Schockiert sahen die Hunde zu ihrem leise jammernden Gefährten hin.

Schnell mußte dem Gefährten geholfen werden.
Der älteste Hund jaulte laut auf,so das es die Waldelfen hören konnten.
Die Waldelfen kamen in aller Eile herbei geflogen und das schauten sich das Bein anbefreiten und brachten den verletzten Hund sofort in die Waldklinik,die von einem Zwergenarzt geführt wurde.

Nun mußte Ersatz für den verletzten Hund her.
Aber wo,wie?
Nun war guter Rat teuer.
Die Zeit wurde immer knapper und es fehlte ein Hund am Schlitten.
Allein würden sie es niemals rechtzeitig schaffen, das war ganz ausgeschlossen. Ratlos blickten sie vom einem zum anderen. auch die Waldelfen konnten nicht helfen, im ganzen Wald gab es nicht einen einzigen Hund. Überhaupt gab es hier ja nur wilde Tiere.

Eine ganz kleine Waldelfe schoß senkrecht in die Luft, sie hatte eine Idee! Ob es klappen würde?
Pfeilschnell sauste sie durch die kalte Luft, nur keine Zeit verlieren. Schnell hatte sie den gefunden, den sie suchte. Aber mit Hunden wollte er nichts zu tun haben, scheu war er, auch den Menschen ging er aus dem Weg, wo er nur konnte.

Traurig ließ die kleine Elfe den Kopf hängen. 'Hast Du denn vergessen, wer Dich letzte Weihnachten vor dem sicheren Erfrieren gerettet hat? Als man Dich hinaus in den Schnee geworfen hat, weil man Dir so deutlich ansah, daß Deine Mutter sich mit einem Wolf eingelassen hat? Wer Dich zu Deinem Vater brachte, so daß Du in seinem Rudel überleben konntest? Genau sein Schlitten ist es, der jetzt nicht weiterkann.' Diese Gedanken schickte die kleine Elfe dem schlaksigen, halbwüchsigen Wolfs-Hund, der vor ihr stand.

Wolfsblut war sein Name und der würde noch in die Geschichte eingehen.
Einige Jahre später würde jedes Kind dieser Erde Wolfsblut kennen.
Aber der Reihe nach:
Wolfsblut zögerte immer noch.
Zwar wollte er seinen Hunde- und Elfenfreunden helfen,vor allem, aber dem Weihnachtsmann; aber seine große Angst vor den Menschen,wie sollte er sie überwinden?
Ein Blick in die Augen der lieben Waldelfe und er konnte nur zustimmen.
Doch der Hundeschlitten war weit weg.
Er müßte lange laufen und einen kalten Fluß überqueren, um zu seinen Hundefreunden zu kommen.
Egal, er lief einfach los, die kleine Elfe wies ihm den Weg, er wußte, es war so bitter wenig Zeit. Unterwegs konnte er nachdenken. Immerhin, er könnte ja jederzeit einfach stehenbleiben und umkehren.
Warm wurde ihm, wie er so lief, und immer klarer wurde ihm, daß er sich dieser Herausforderung würde stellen müssen.
Doch seine Angst blieb. Was, wenn die Hunde ihn ablehnen würden? Weil er kein echter Hund war? Oder weil er doch erst ein Jungtier war, noch nicht in seiner vollen Kraft? Was, wenn sie es ihm nicht zutrauten, die Arbeit eines Schlittenhundes zu tun? Und noch schlimmer, wenn er dem wirklich nicht gewachsen war? Was, wenn er versagte?

Würde Wolfsblut es überhaupt ertragen, in ein Geschirr gezwängt und an einen Schlitten gefesselt zu sein? Und dann die Menschen.
Die kleine Elfe las seine Gedanken, und je verzagter Wolfsblut wurde, desto mehr zweifelte sie selbst daran, daß es eine so gute Idee gewesen war, ihn zu holen. Sie betrachtete ihn, wie er da so unter ihr dahinlief, in dem kräftesparenden Wolfstrab. Ein wenig schlenkerig sah das noch aus. Die langen Beine flogen dahin, die Pfoten waren immer noch etwas groß. Groß war Wolfsblut bereits, schon größer als sein Wolfsvater, aber noch schmal. Sein Fell schlotterte um ihn herum, als müsse er erst noch hineinwachsen, was ja auch zutraf. Nein, zäh sah er wohl aus, aber nicht stark. Als er durch den eisigen Fluß schwamm, klebte sein Fell an seinem Körper und man konnte sehen, wie mager er noch war.

Und doch, die kleine Elfe spürte einen starken Willen in Wolfsblut. Wäre er erst einmal entschlossen, lieber würde er sterben als aufgeben.
Gleich würden sie da sein, Elfchen fühlte schon die Nähe der Schlittenhunde in ihrem Geist. Würden sie froh sein? Oder den Halb-Wolf ablehnen? Es war vielleicht die Frage, wie verzweifelt sie schon waren.

Wolfsblut lief. Und wenn ihn auch der Mut immer mehr verließ, nun, da er die Hunde witterte, seine Beine trugen ihn weiter.

Je näher Wolfblut dem Hunderudel kam desto unsicherer wurde er.
Kurz vor der Lichtung angekommen verließ ihn ganz der Mut.
Er wollte gerade abdrehen,da hörte er eine Stimme.
Diese Stimme kannte er sehr gut.
Es war die Stimme seiner Mutter.
..Wolfsblut.. rief sie zärtlich und ihre helle Stimme hallte durch den Nebel behangenen Wald.
..Wolfsblut,du bist berufen deinen Freunden zu helfen..
..Soviele Kinder auf dieser Erde warten auf euch,es wäre sehr traurig wenn dich nun dein Mut verläßt.. und bevor Wolfsblut noch etwas entgenen konnte verschwand das Gesicht seiner Mutter im Nebel.
Es war als wäre ihr Geruch noch da,er konnte sie noch fühlen.
..Ich bin immer bei dir.. hörte er sie noch rufen und dann war Stille.
Wolfsblut schüttelte sich als ob er seine Ängste abschütteln wollte und trat in die Lichtung.
Er blinzelte aus seinen Äuglein hervor , die mit kleinen Eiszapfen behangen waren und erblickte den Schlitten mit all den Hunden davor.
Die kleine Elfe sah nocheinmal zu ihm herab und flüsterte : Komm schon Wolfsblut , zeig was in dir steckt , trage dazu bei , dass dieses Weihnachten ein glückliches Weihnachten für all die Kinder wird , die ohne eigene Familie ihr Weihnachtsfest feiern müssen. Dann verschwand sie....
Wolfsblut war sich nun selbst überlassen, vorsichtig und mit langsamen Schritten ging er zögernd auf das Hunderudel zu.
Seine Gedanken waren noch immer bei seiner Mutter, ja, er konnte sie riechen, fühlen, schmecken. Seine Mama, sie war so herzensgut zu ihm als er das Licht der Welt erblickte, ihre Zunge schleckte seinen kleinen Körper und gab ihm all die Wärme die er brauchte. Auch erinnerte er sich an seine Geschwister, es waren 6 an der Zahl. In der ersten Nacht, nach seiner Geburt schliefen und kuschelten sie selig beieinander.
Bis zum nächsten Morgen, als der Herr den Stall betrat und alle Welpen, ja, auch ihn, seiner Mutter entrissen.

Der ..Herr..,ein alter Mann,zahnlos,verschwitzt mit einer sehr dunklen Aura und einem eiskalten Blick steckte Wolfsblut und seine Geschwister in einen Sack und trug sie von dannen.
Zurück an einer engen Kette,das Kettenband so eng,das es den Hals der schönen Ashanta einschnitt,die ihren Welpen hinterher weinte.
So laut bis sie heiser wurde und ihre Heulen vom Winde weg getragen wurde.
Plötzlich war es still.

Der Sack wurde aufgerissen und die Welpen flogen im hohen Bogen durch die Luft.
Hart kamen sie auf dem Boden auf,alles tat weh.
Der Alte stand mit einem Eisenrohr über ihnen und holte aus um die Welpen zu erschlagen.
.. Bastarde .. sagte er böse mit zornig funkelten Augen,die aussahen als ob sie Blitze sprühten.
Gerade wollte er die Stange mit Wucht auf den ersten Welpen schlagen da traf ihn der Blitz. Ein Blitz wie ihn noch nie jemand gesehen hatte , so hell , so grell .
Der Alte erstarrte und fiel zu Boden.
Die Eisenstange polterte auf den harten , verschneiten Waldboden. Dann war eisige Stille.
Aus der Ferne hörten Wolfsblut und seine Geschwister ein leises Summen , ein liebliches Gesäusel wie sie es nie gehört hatten.
Der Sack ging auf und es fegten kleine Schneeflöckchen hinein. Was war das für ein Geruch? Wem gehörte diese feuchte , große Nase?
Eine kleine Elfe schwebte über diesem undefienierbaren Geschöpf , dessen Nase größer als die Welpen waren.
" Apollo " rief sie , dies sind deine Kinder , kümmere dich um sie denn ihre Mutter wird es nicht mehr können ".

....

Snö Päls, der weiße Schlittenhund, war verzweifelt. Sein bester Freund war schwer verletzt und er konnte die Gruppe allein nicht führen. Der Platz neben ihm war leer. Alle palaverten, die Elfen hopsten auf und ab, aber er konnte sich nicht vorstellen, was das alles nutzen sollte. Er war nun allein verantwortlich, das Rudel zu führen, und er wußte nicht, was er tun sollte. Alles würde schief gehen, und er wäre schuld. Snö Päls, der nach seinem Fell so weiß wie Schnee hieß, war groß, stark, schnell und klug. Aber hier war er am Ende. Sie konnten nicht den Schlitten leer machen oder wenigstens leichter, das hätte bedeutet, ihrem Auftrag den Sinn zu nehmen.
Er war sogar auf den Gedanken verfallen, die Waldelfen zu fragen, ob sie nicht alle Elfenstaub abgeben könnten, um den Schlitten leichter zu machen. Aber das war eine Schnapsidee, weil Elfenstaub nur wirkte, solange die Elfe ihn an sich hatte, alles andere war ein Märchen. Wie hatten die Elfen über Snö Päls gelacht!
Snö Päls senkte den Kopf noch tiefer. Seine Muskeln waren kalt geworden. Er würde sehr aufpassen müssen, wenn - falls - es weiterginge, daß sie sich langsam aufwärmten, damit er nicht noch einen verletzten Hund hätte, diesmal mit einem Sehnenriß oder einem Muskelschaden.
Die ganze Verzögerung war schon nicht mehr hinnehmbar, aber es gab so gar keine Aussicht auf Abhilfe.
Snö Päls überlegte, ob sie den Schlitten zurücklassen sollten. Jeder Hunde könnte einen Teil der Ladung auf den Rücken nehmen. Die Waldelfen würden beim Umpacken helfen, ganz bestimmt. Dann wären sie von dem Schlitten und all seinem toten Gewicht befreit. Natürlich würde das Gewicht dann auch nie hinter ihnen hergleiten, sie müßten es die ganze Zeit schleppen. Aber das war doch wenigstens eine Chance, hier überhaupt wegzukommen, es zu schaffen. Ja. Das war es. Eine andere Möglichkeit sah Snö Päls einfach nicht.

....

Ein bekannter Geruch lag auf den Welpen.
Apollo nahm eine Nase voll und nahm einen Welpen nach dem anderen auf um sie in Sicherheit zu tragen.
Doch wie sollte er alle Welpen so schnell in die warm weit ab gelegene Höhle bringen.
Eines könnte er tragen aber alle?
Plötzlich hörte Apollo etwas.
Glöckchen läuteten in der Nähe.
Knurrend und drohend stellte er sich über seine Welpen,immer noch der Gedanke,das der Alte wieder zurück käme und den Welpen etwas Böses wollte.
Aber ..

....
..Ich muß einen klaren Kopf behalten..
Wolfsblut schüttelte sich erneut als ob er seine Erinnerungen für einen Moment abschütteln wollte.
Er trat in die Lichtung und fühlte sich sehr unwohl.
Dort mittig der Lichtung stand ein goldener Schlitten.
Um den Schlitten standen einige Hunde.
Ob sie ihm wirklich freundlich gesonnen waren?
Er lief auf die Gruppe zu ...


........

Snö Päls hob den Kopf. Er wollte die Waldelfen zu sich rufen. Doch sichernd zog er die Witterung ein. War da eine Bewegung im Dunkel des Waldrandes? Seine schlechten Augen trogen ihn vielleicht, aber brachte der schwache, wechselnde Wind nicht auch Witterung herbei? Eine eigenartige Witterung, wild, ein Wolf? Wild.. aber auch Angst? Snö Päls erstarrte, sein Fell stellte sich unwillkürlich auf. Die anderen rückten näher zu ihrem Anführer, seine Starre als Warnung begreifend.
Bis zum letzten Blutstropfen würden sie den Schlitten gegen jeden Angriff verteidigen. Ein drohendes Knurren stieg aus vielen Kehlen auf.

Wolfsblut verharrte. Sprungbereit. Bereit zu fliehen, aber auch, zu kämpfen. So aussichtslos es sein mochte, er würde niemals aufgeben.

Die kleine Waldelfe verdrehte die Augen. Hunde. Wer sollte die jemals verstehen?

Sie flatterte auf, nahm ihre gesamte Leuchtkraft zusammen und erstrahlte im Dunkel wie ein kleiner Stern. Sie schoß durch die Luft und hielt unmittelbar vor Snö Päls Nase an.

'Was ist los, hä, Weißfell? Was soll denn das bescheuerte Geknurre? Sieh Dir lieber an, wen ich Dir da mitgebracht habe, um Deinen blöden Schlitten zu ziehen, bevor Du ihn auffrißt!' Sie wurde immer etwas ausfallend, wenn sie so wütend war wie jetzt.

Irritiert schielte Snö Päls zu seiner Nase. 'Was ist los? Wovon redest Du?' Aber seine Haltung entspannte sich bereits etwas, und die anderen Hunde taten es ihm nach.

Wolfsblut nahm die Signale auf, und reagierte automatisch. Er gähnte, setzte sich hin und kratzte sich am Ohr. Dann legte er sich in den Schnee. Seine Rute klopfte leise auf den Boden.

Snö Päls hob den Kopf. Er wollte die Waldelfen zu sich rufen. Doch sichernd zog er die Witterung ein. War da eine Bewegung im Dunkel des Waldrandes? Seine schlechten Augen trogen ihn vielleicht, aber brachte der schwache, wechselnde Wind nicht auch Witterung herbei? Eine eigenartige Witterung, wild, ein Wolf? Wild... aber auch Angst? Snö Päls erstarrte, sein Fell stellte sich unwillkürlich auf. Die anderen rückten näher zu ihrem Anführer, seine Starre als Warnung begreifend.
Bis zum letzten Blutstropfen würden sie den Schlitten gegen jeden Angriff verteidigen. Ein drohendes Knurren stieg aus vielen Kehlen auf.

Wolfsblut verharrte. Sprungbereit. Bereit zu fliehen, aber auch, zu kämpfen. So aussichtslos es sein mochte, er würde niemals aufgeben.

Die kleine Waldelfe verdrehte die Augen. Hunde. Wer sollte die jemals verstehen?

Sie flatterte auf, nahm ihre gesamte Leuchtkraft zusammen und erstrahlte im Dunkel wie ein kleiner Stern. Sie schoß durch die Luft und hielt unmittelbar vor Snö Päls Nase an.

'Was ist los, hä, Weißfell? Was soll denn das bescheuerte Geknurre? Sieh Dir lieber an, wen ich Dir da mitgebracht habe, um Deinen blöden Schlitten zu ziehen, bevor Du ihn auffrißt!' Sie wurde immer etwas ausfallend, wenn sie so wütend war wie jetzt.

Irritiert schielte Snö Päls zu seiner Nase. 'Was ist los? Wovon redest Du?' Aber seine Haltung entspannte sich bereits etwas, und die anderen Hunde taten es ihm nach.

Wolfsblut nahm die Signale auf, und reagierte automatisch. Er gähnte, setzte sich hin und kratzte sich am Ohr. Dann legte er sich in den Schnee. Seine Rute klopfte leise auf den Boden.

Die kleine Waldelfe verdrehte die Augen im Kopf und hieb Snö Päls mit ihrer kleinen Hand direkt auf die Nase, daß der zusammenzuckte. 'Du liebes Bißchen, bist Du begriffstutzig. Den Burschen habe ich Dir zum Schlittenziehen hergebracht. Willst Du ihn jetzt auffressen? Oder habt ihr Angst? Ihr kennt ihn übrigens. Letzte Weihnachten habt ihr ihn mit dem Schlitten hierhergebracht, weißt Du nicht mehr, Siebgehirn?'
Ungeduldig schwirrte sie vor ihm auf und ab.
'Und jetzt geh und begrüß ihn, bevor er sich da auf dem kalten Schnee den Tod holt! Kannst Dich auch direkt mal bedanken, war gar nicht so einfach, iden kleinen Burschen zu überzeugen. Er hat sich schon gedacht, daß Ihr was gegen ihn habt.'

Snö Päls mußte beinahe lachen über die wütende kleine Elfe. Und ja, er erinnerte sich an ein paar Fellknäuel, die sein Herr letztes Jahr eingesammelt hatte.
Also gut. Da es keine andere Lösung gab, mußte er sich wohl als Herr der Situation zeigen und den Wolf begrüßen.

Langsam schlug er einen Bogen auf den liegenden Wolfsblut zu. Er gab sich alle Mühe, Friedfertigkeit zu signalisieren. Als er Wolfsblut fast erreicht hatte, stand dieser auf, so daß sie das komplette Begrüßungsritual vollziehen konnten. Wolfsblut stakste um Snö Päls herum und signalisierte, daß er dessen Überlegenheit als Rudelführer anerkannte. Dann kamen auch die anderen langsam auf Wolfsblut zu und begrüßten ihn auf Hundeart.

Die kleine Waldelfe schoß ungeduldig durch die Luft, hin und her. Hatten die es nun eilig oder nicht?

Ja, das hatten sie. Das hinderte sie aber nicht daran, noch lange Zeit so herumzumachen. Dann hatten sie zu lange gezögert. Inzwischen wurde sogar der verletzte Hund aus dem Elfenkrankenhaus entlassen. Er humpelte auf die Lichtung und rief: ‚Ihr habt zu lange gezögert!‘ Da sahen sie sich alle an: Wolf und Hund und Elf. Sie sagten: ‚Wir haben zu lange gezögert. Wir können es nicht mehr schaffen. Es ist doch schon Weihnachten.‘
Da schrieen sie alle ganz laut, und so dass man es über die Grenzen des Waldes hinaus hören konnte:

‚Fröhliche Weihnachten!‘


Und sie stürzten sich auf den Schlitten, rissen alle Päckchen auf und schrieen und lachten vor Vergnügen über die schönen Geschenke und feierten ein rauschendes Fest. Wolfsblut bekam ein Halsband, und die Elfe ein Döschen für ihren Feenstaub und Snö Päls bekam ein Quietschie. Und es gab noch viele, viele schöne Sachen mehr. Es war ein wundervolles Weihnachtsfest. Aber seit dieser Zeit müssen die Eltern leider ihren Kindern die Geschenke selber kaufen. Noch heute aber tun sie gern so, als wären die Geschenke vom Weihnachtsmann mit einem großen Schlitten gebracht worden. Wenn die Kinder größer sind, dann kommen sie irgendwann dahinter, dass das nicht stimmt. Und alle sind sich darüber einig, dass das alles nicht passiert wäre, wenn der der Weihnachtsmann Rentiere vor seinem Schlitten gehabt hätte und nicht Hunde. Daher kommt es, dass in vielen Abbildungen und Geschichten auch Rentiere vorkommen und keine Hunde. Die Hunde widersprechen dem nur deswegen nicht, weil sie sich ein bisschen schämen für ihr Getrödele und ihren Rassismus. Aber für das wunderbare Fest, das sie gefeiert haben, nein, dafür schämen sie sich nicht. Es war das allerschönste Weihnachten, das sie je gefeiert hatten. Jeder von ihnen dachte sein Leben lang gern daran zurück und erzählte noch seinen Urenkeln davon.


Fröhliche Weihnachten!